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Die besten Ideen kommen beim Staubsaugen

Veröffentlicht in: Beruf und Schreiben, Kunst und Schreiben, Methoden, Reflective Writing, Schreiben und Alltag|25. Juni 2015Keine Kommentare bisher
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Eben saugte ich meinen Schlafzimmerteppich, nachdem ich vorher den Flurläufer, mein Arbeitszimmer und alle Ecken und Kanten, die ich mit der Tülle erwischen konnte, gereinigt hatte. Vor und zurück, gleichmäßige Bewegungen, die helfen mir dabei, meine Gedanken zu ordnen.

An anderen Tagen ist es das Schwimmen: Einen Arm durchs Wasser ziehen, den anderen Arm durchs Wasser ziehen, Kopf zur Seite, atmen – …

Und schon kommen die guten Ideen. Das sagen auch Kreativitäts-und Schreibtrainer wie Julia Cameron: Gleichförmige Tätigkeiten helfen unserem Gehirn, ruhiger zu arbeiten und dann plötzlich eine Idee, eine Lösung zu präsentieren.
Ganz nebenbei werden auch Wohnungen dabei sauber.

Noch ein Beispiel? Gassi-Gehen mit dem Hund: Als unsere Mischlingshündin – vor ihrer Arthrose – noch einigermaßen laufen konnte, lief ich Schreibblockaden gern mal davon: Einen Schritt, noch einen Schritt, eine Baumkrone betrachten, die nächste, da fliegt ein Vogel, da kommt eine Inspiration …

Zurück zum Staubsaugen und zu meiner Erkenntnis.
Sie lautet: Ich darf auch gemalte Bilder ausrangieren, wenn ihre Zeit vorbei ist. Gemälde, die mir mal sehr viel bedeutet haben, die eine Etappe in meinem Leben widerspiegeln, die mit Erinnerungen verknüpft sind.

So wie das Bild im Schlafzimmer: Es zeigt …, ja, mit dem Motiv erklärt sich auch meine besondere Verbindung zu dem Bild. Ich habe es einer Bekannten abgekauft, die es in einer depressiven Phase gemalt hat. Dafür aber in den allerschönsten Farben: dunkelblau, türkis, leuchtend, explosiv, vor tiefseedunklem Grund.

Sie sah darin einen Abgrund, in dem ihre Lebenskraft versank.
Ich sah vor allem die Farben, war begeistert – und drehte das Bild um.

Das gesamte Bild. Ich hängte das Bild verkehrt herum an die Wand und sah nun, wie leuchtende Klarheit in einen mysteriös dunklen Himmel stieg. Für mich versinnbildlicht das Motiv Wachstum, Freude pur und – Klarheit.

Die Zeit dieses Bildes ist vorbei. Es hat gewirkt. Ich fühle mich fest auf meinem Weg, meine Klarheit ist nur von vorübergehenden Tiefs und grauen Wolken bedroht. Die ziehen im stürmischen Bremer Wetter schnell vorbei.
Das Bild darf gehen – diese Erlaubnis habe ich mir heute beim Staubsaugen gegeben. Es ist Zeit für neue Bilder.

Oft gebrauche ich Symbole, um eine neue Etappe in meinem Leben einzuleiten und mir eine Richtung zu geben. Am Anfang des Jahres dienen dazu die “Wünsche in Worte fassen”-Workshops, in denen die Teilnehmer aus Visionen Ziele für das neue Jahr entwickeln. Collagen – Bilder – mit all unseren bewussten und unbewussten Wünschen bilden die Grundlage.

Als ich ein neues Haus suchte, stellte ich ein Stilleben aus Spielzeug-Häuschen auf, die meinem Traumhaus sehr nahe kamen. Irgendwann konnte ich das Stilleben abbauen, ich hatte mein Haus gefunden.

Symbole werden überflüssig, wenn die Träume, die sie verkörpern, wahr geworden sind. Wenn die Ziele erreicht sind, die Entwicklung vollendet ist.

Meiner lieben Bekannten, die mein Bild der Klarheit gemalt hat, danke ich noch mal von ganzem Herzen. Sie hätte sicher nicht gedacht, dass ihr Werk – entstanden in einem seelischen Tief – einmal so viel positive Wirkung entfaltet.

Um das Bild zu würdigen, stelle ich es hier in den Blog. Sollte einer von Euch eine Entwicklung in ihm versinnbildlicht sehen, die er oder sie jetzt machen will, bin ich gerne bereit, das Bild weiter zu geben. Es hat einen neuen Ehrenplatz verdient.

Eure Birgit

25. Juni 2015 Birgit Schreiber

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