Hurra!
Meine liebe Schreibkollegin ReGine Mai aus Wangerooge hat ihre Geschichten vom Äffchen und dem Verstand auf Band gesprochen. Nun können wir sie uns alle vorlesen lassen. Von ReGine und direkt von der CD.
Entstanden sind die lustigen, nachdenklichen, berührend-spannenden Dialoge aus einem Dilemma, das wir alle kennen: Der Kopf sagt dies, der Bauch und das Herz sagen das Gegenteil. Dazwischen wir, unfähig zu einer Entscheidung, festgefahren, verunsichert.
Nun, ReGine, hat aus der Not eine Tugend gemacht und den Bauch, das kleine Äffchen, und den Kopf, den besser-wissenden Verstand in Dialog gebracht. Übrigens auch eine bewährte Methode in der Schreibtherapie,
- um Spaß zu haben
- Perspektiven zu wechseln
- Klarheit zu gewinnen
- Mitglieder unseres inneren Teams zu Wort kommen zu lassen
- um zu bestimmen, wer die Regie übernimmt
- und zu einer Lösung zu kommen.
Die Fantasie, mit der ReGine die Kontrahenten im Wortstreit ringen lässt, liefert oft neue und überraschende Wege. Meine Vermutung: Auch die Autorin war von diesen Lösungen manchmal überrascht.
Langer Rede kurzer Sinn, wer das kleine Äffchen und den Verstand kennen lernen will, fährt am Besten zu einer Lesung nach Wangerooge oder hört die CD (regine.mai@googlemail.com).
Hier eine kleine Kostprobe:
Das Äffchen und der Verstand
„Dass Du immer alles rumliegen lassen musst!“
„Mm.“
„Papier gehört nicht auf den Boden.“
„Mm.“
Mit schneller Bewegung hob der Verstand ein zusammengefaltetes Papier auf.
„Hier!“ Der Verstand hielt das Papier dicht vor die Augen des kleinen Äffchens. „Wenn Du nochmal den ganz großen Papierkorb benutzt, dann zerreiße ich es. Hier – nimm schon.“
Das kleine Äffchen rührte sich nicht.
„Is‘ für Dich.“
„So?“
„Ja. – Lies doch.“
Der Verstand las halblaut vor sich hin: „Ich freue mich jeden Tag, dass es Dich gibt. Dein Äffchen.“