„Be thankful“

Danke, Johanna Vedral. In ihrem Blog stellte meine Wiener Kollegin gestern einen jungen rumänischen Autor vor. Er heißt Cristian Mihai und er schreibt nicht nur einen ehrlichen und berührenden Blog for Writers sondern auch Romane, Kurzgeschichten, Essays. Und er ermuntert seine Leser, über Erfahrungen zu schreiben, von denen sie vielleicht niemals laut erzählen würden. Worte dafür zu finden, helfe vielleicht nicht nur ihnen selbst, sondern auch ihren Lesern, hofft Mihai. 

Ich bin jetzt Mihais Follower. Und habe einen Kommentar zu seinem neuesten Beitrag „Be thankful for what you have“ geschrieben. Das will etwas heißen, denn ich genieße die Vorzüge der Online-Welt eher vorsichtig – in etwa so, wie ich meiner Schoko-Liebe fröne: Nicht wahllos, aber es dürfen gern mal Trüffel mit sehr, sehr dunkler Schokolade sein. 

Mihais Beitrag „Be thankful“ war heute morgen so ein Trüffel für mich. Ich habe ihn genossen, denn er hat mich an einen wichtigen persönlichen Termin erinnert, den auch die Amerikaner am vergangenen Donnerstag gefeiert haben: Thanksgiving. Dieses Fest hat eine lange Tradition und ist heute das wichtigste Familienfest in den USA. Die meisten Amerikaner führen es zurück auf eine dreitägige Erntedankfeier, die eine Gruppe von Siedlern, die Pilgerväter, zusammen mit einem Indianerstamm in Massachussetts gefeiert haben. 

Thanksgiving ist seit meinem Studienjahr in den USA und dank einer amerikanischen Freundin auch eines meiner Familienfeste geworden. Ohne Geschenkestress und familiäre Besuchsverpflichtungen feiern wir seit über zehn Jahren zusammen mit einem guten Essen – früher mit Truthahn, heute zum Bedauern meiner Kinder vegan. Was geblieben ist: Jeder von uns überlegt sich, wofür er oder sie im vergangenen Jahr besonders dankbar war.

Und das hat nichts mit Sentimentalität oder Gefühlsduselei zu tun. Es hat mit Zukunftsperspektiven zu tun. Cristian Mihail schreibt: „If we tell ourselves that what we have is profound and magnificent, that’s when we see real magic. That’s when stuff begins to happen.“ Wenn wir anerkennen, was wir schon erreicht und geschenkt bekommen haben, können wir wahre Magie erleben, sagt der Autor. Dann passieren Dinge mit uns, Steine kommen ins Rollen, Blockaden im Denken, Fühlen und Handeln lösen sich. Wir gestalten unsere Zukunft mit, statt sie zu erleiden. Wir bauen auf, statt ab. Und für diese Perspektive auf mein Thanksgiving-Fest bin ich heute dankbar. 

 

Das ist die Frage, die uns in diesem Sommercamp besonders beschäftigen wird! Um sie zu beantworten, wollen wir nach Herzenslust fabulieren, fantasieren und Geschichten zu schreiben, die uns unserer Version von Freiheit näher bringen.

Im Sommercamp teile ich deshalb Schreibeinladungen und Imaginationen für drei entspannte Urlaubswochen. Nutze sie, wo immer du möchtest, zu Hause, am Strand, in den Bergen oder anderswo und erlebe jeden Tag ein bisschen deutlicher, wie sich Freiheit anfühlen kann!

Auf in einen wonnevollen Schreibsommer!

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