Schreiben ist …

ein einsames Geschäft. Sagen manche. Schön wär’s. Ich schreibe diese Zeilen, während im Familienfernsehen „The Voice of Germany“ läuft. Von den Sängern höre ich nicht viel, bei uns ist es üblich, dass jeder kommentiert, was das Zeug hält. Ich mache nicht mit, seile mich ab, für ein paar Minuten bloß. Inmitten der Familie, vor lauter Musik, bin ich ganz bei mir.

Ich schreibe. Heute Abend nur kurz. Morgen früh dann ausführlich. Ich freu mich die ganze Woche auf den Samstag morgen. Kein Kind muss in den Kindergarten, keines in die Schule, ich schmiere keine Brote, packe keine Tasche, gehe nicht mit dem Hund (das macht mein Mann morgen). Den Einkauf habe ich schon erledigt, die Wäsche gewaschen. Morgen? Da schreibe ich.

Und werde ganz und gar nicht einsam sein. Schreiben ist kein Monolog. Es ist ein Dialog, manchmal ein Polylog.

Ich werde Morgenseiten schreiben.  Zehn Minuten reichen nicht, es werden zwanzig, dreißig, vierzig werden. Nachholbedarf nach einer Woche, in der ich morgens selten zum Zuge gekommen bin.

Jetzt, jetzt ist endlich Zeit, mich wieder zu treffen, beim Schreiben. Schreiben ist ein Date mit mir selbst, es ist mein Sehnsuchtsort, es schafft mir einen Ruheort, einen Ort der Einkehr, der Erkenntnis und spendet neue Kraft. Manche sagen: Schreiben kann zur Sucht werden. Ich glaube: Schreiben ist eine Sehnsucht. Und noch viel mehr. Es ist ein Lebenselixier.

Und morgen früh nehme ich einen großen Schluck davon. Komme was wolle.

Have a nice weekend, all of you!

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