2020 ist ein Jahr, das wir alle nicht vergessen werden.
Wann haben wir zum ersten Mal vom Corona-Virus gehört? Im Januar? Im Februar? Erst im März? Und wann haben wir realisiert, dass es diesmal nicht glimpflich abgehen würde, wie bei der Vogelgrippe 2005/6, bei der letzten Grippe-Epidemie oder auch 2011, als wir auf einmal kein rohes Gemüse mehr gegessen habe aus Angst vor EHEC-Bakterien?
2020 ist ein Jahr und ein Sommer der Einschränkungen. Von den großen existenziellen Folgen der Pandemie will ich hier einmal nicht sprechen. Sondern über das alltägliche Leben, das mir fremd wurde und nachwirkt.
2020 ist ein Sommer, in dem mein Lieblings-Eis-Café wegen der fehlenden Tische drinnen aussieht wie ein Tanzsaal und außen wie eine futuristische Hochsicherheits-Einrichtung: Ein- und Ausgang sind durch Plastikscheiben getrennt, Pfeile und Schilder weisen mir den Weg in die Eisschlange und zum Tresen, der ebenfalls einen Plastikschirm aufweist, allerdings mit Durchreiche für die Spezialitäten. Pfeile weisen mir den Weg wieder hinaus; ich bin in diesem Jahr erst zweimal dort gewesen.
2020 – In diesem Jahr wurde das Abschlussfoto in der Schule meiner Tochter aus dem obersten Stock aufgenommen, die Kinder standen mit zwei Armlängen Abstand voneinander auf dem Schulhof. So kamen wenigsten alle auf ein Bild. Während andere Kids auf Abschlussfeier und -party ganz verzichten mussten, legten sich die Klasse meiner Tochter und die LehrerInnen ins Zeug. Es gab Auftritte, Ansprachen und bei der liebevollen Zeugnisübergabe lobte die Klassenlehrerin jedes Kind für eine besondere Eigenschaft, die sich nicht in Noten ausdrücken ließ.
Meine Tochter hatte Glück. Mein Sohn, elf, gehört dagegen zu den Corona-Wissens-Verlieren. Ein Wunder, dass er nicht den Namen seiner Klassenlehrerin vergessen hat, wie die Kids vom Seite-3-Artikel aus der Süddeutschen. Und auch seine Computer-Spiel-Kompetenzen sind beachtlich gewachsen, im Gegensatz zu denen in Mathe, Bio und Englisch. Gewonnen hat er wiederum ein paar Kilo, so ohne Fußballspielen auf der Wiese, ohne Volleyballtraining und Toben mit den Freunden.
2020 – haben sich meine Bekanntschaften und Freundschaften sortiert. Wen habe ich angerufen, als wir anders nicht zusammen kommen konnten? Wem schrieb ich Nachrichten? Wen habe ich wirklich vermisst?
Manchen Menschen bin ich noch ein ganzes Stück näher gekommen über Zoom und Whatsapp. Ebenso meiner Familie, zwangsläufig, alle Mitglieder derselben waren ja wochenlang zuhause eingesperrt. Das Schöne: Sie haben mich erst am Ende der Zwangspause ernsthaft genervt.
2020 – wie schön war da ‚die schönste Zeit des Jahres‘? Statt langer Reisen entdeckten wir den See an der Uni neu und den Park als Sportstätte. Pilates und Yoga unter Bäumen – was für ein Genuss!
Die lange Fahrt nach Frankreich fiel aus, dafür habe ich das erste Mal in meinem Leben für wunderbare Sekunden Wellenreiten erprobt. Länger dauerte mein Aufenthalt auf einem Standup-Paddling-Board. Mein neuer Sport fürs nächste Jahr!
Weitere Erfahrungen dieses denkwürdigen Sommer werde ich in meinem Journal in den nächsten Tagen notieren – for Keepsake, zum Aufbewahren.
Macht doch mit und haltet Eure eigenen Erfahrungen dieses denkwürdigen Sommers fest!
So einen Text kann man „Zeitkapsel“ nennen, darin bewahren wir für uns selbst oder andere Erfahrungen, Erkenntnisse, Momente auf.
Stellt den Timer auf 15 Minuten und schließt für einen Moment die Augen.
- Was war im Sommer 2020 anders als sonst, denkwürdig, besonders, schön oder schrecklich, jedenfalls bewahrenswert?
- Welche Menschen, Ereignisse, Nachrichten, Projekte spielten eine Rolle?
Und dann nehmt einen tiefen, bewussten Atemzug, greift zum Stift und schreibt einfach drauflos …
Viel Freude wünscht Euch: Birgit
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