Herzverstand

Herzverstand

Zugegeben, dieses Foto ist ein bisschen kitschig.
ABER: Es macht mir Freude, es überrascht (wieso steigt ein rotes Herz aus dem Wasser?) und es enthält Farben, die mir gefallen. Es tut mir heute morgen gut. Und darum geht es.

Viel zu oft sind wir mit Gefühlen, Umständen oder Personen beschäftigt, die uns nicht gut tun, die uns Energie rauben, uns ablenken oder verwirren. Dazu können Kollegen, Ehepartner, der defekte Kühlschrank, die unfreundliche Bäckerin, die Weltwirtschaft, die Krimkrise gehören.
Manche sagen, die Konzentration auf das Negative sei typisch deutsch.

Sicher ist: Viel zu selten starten wir mit dem, was uns stark macht. Und lebensfroh.

Dabei wäre das viel angenehmer und produktiver. Meine Freundin Kathy sagte mir einmal, sie konzentriere sich in ihrem Job auf das, was sie gut könne, nicht auf ihre Defizite. Dann gelinge ihr auch der Rest. Kathy ist eine kluge Frau.

Heute morgen las ich in einem brandneuen Buch, das mir meine Freundin Maria, eine Therapeutin, geschickt hat: Es handelt von ihrer Methode, der Herztherapie, und davon, dass sie „zuerst Freude hervorlockt und Hoffnung schöpfen lässt“. Die Therapie baue auf der Lebensfreude und anderen motivierenden Grundgefühlen auf. Dadurch würden Menschen emotional sicher.

Zur inneren Sicherheit trügen auch Begabungen von Menschen bei – etwa Geduld, eine kreative Ader oder Seelenruhe. Wichtig sei, dass die Fähigkeit keine Reaktion auf Entbehrungen ist. Durchsetzungsfähigkeit könne etwa ein Stärke sein oder aber „eine Waffe der Not, die zur Abwehr von bereits Erlittenem dient und eben nicht zur Erleichterung des Lebens.“

Wie findet man nun seine stärkenden Begabungen und den Anschluss an entwicklungsfördernde Grundgefühle?

Auf eine Antwort kam ich neulich bei einem Coaching: In einer Schreibmeditation, in der nicht nur der Kopf, sondern auch immer wieder das Körpergefühl nach Antworten gefragt wird, wurde einer Teilnehmerin deutlich,  wie kritische Blicke und Bemerkungen das Körperselbstvertrauen angreifen können. Beim Weiterschreiben aber setzte sich eine andere Perspektive durch. Die Schreibende entdeckte, dass sie sich im Grunde ihres Herzens mit ihrem Körper in Einklang fühlt.

In einer Atmosphäre, die erlaubt und gewährt, statt zu kritisieren, kann Schreiben ein tiefes, sicheres Wissen darüber fördern, wer wir sind, was uns ausmacht und wie wir uns stärken können.

Darum lautet mein Tipp an alle, die sich heute ein bisschen stärken möchten:
Befragt Euer Herz und schreibt darüber.

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