Wenn Lyrik wirkt –
wie die Mohnblüte in Nachbarsgarten,
die morgens stolz den Kopf reckt,
mir entgegen zum Gruß
mittags aufblüht wie die Sonne
am Himmel überrot
– bin ich glücklich.
Wenn spätnachmittags
der Wind die Blüte gleichmütig niedermäht,
im Vorrübergehen:
die glühende Hoffnung vom Leben, vom Glück
– bin ich untröstlich.
Wenn sich morgen vielleicht purpurn
die nächste Blüte reckt
und Schmetterlinge zum Tanz weckt
dort im Garten wie hier im fröhlichen Bauch
– bin ich versöhnt.
Dies Gedicht entstand eben, in wenigen Minuten beim Blick aus dem Fenster auf die abgeknickte Blume im Garten nebenan. Das Gedicht ist wahrlich kein Meisterwerk, noch will es eines sein; es folgt keiner überlieferten Form, aber es bedeutet mir etwas: es wirkt für mich. Mein Gedicht ist eine Momentaufnahme. Eine Schnell-Inventur.
Und es steckt mehr in dem Gedicht, als oberflächlich zu sehen ist. Es handelt auch von meiner Großmutter, deren Mohnblumen mich fasziniert haben, als ich klein war. „Ihre Frucht kann Menschen in einen Rausch versetzen“, sagte meine Großmutter, die ich von da an auch fasziniert ansah: Eine Oma, die Drogen in ihrem Garten wachsen lässt! Was sie wohl sonst noch für Geheimnisse zu enthüllen hat.
Meine Neugier auf das, was hinter der Fassade in Menschen schlummert, hat bis heute angehalten.
„Wozu sollen Gedichte also gut sein?“ – ein paar Antworten habe ich ja schon gegeben:
1. Zum Check-In: Was ist gerade in mir los?
2. Um sich zu erinnern … z.B. an die Oma, an die eigene Neugier aufs Leben …
3. um Spaß zu haben – beim Formulieren
4. um mehr zu entdecken – denn zwischen den Zeilen eröffnen sich neue Welten und Perspektiven
…
In diesem Sinne – ich wünsche Euch einen poetischen Tag.
Eure Birgit
Hast du Lust gemeinsam zu schreiben?

ONLINE – Sommer-Schreibcamp ab 14.7.25
Im Glück des Augenblicks tanzen
18 nagelneue, entspannende und inspirierende Schreibeinladungen für drei entspannte Urlaubswochen. Mit Imaginationen zum Downloaden und Magic-Card-Impulsen!
Schreib dir Sommerfreude herbei und wenn du magst, genieße die Wonnewochen mit mir!
Die schönsten Wochen des Jahres und lang ersehnte Mußestunden liegen vor dir: Du sehnst dich schon danach, die Seele baumeln zu lassen und Kraft und Inspiration zu tanken? Dann habe ich eine gute Nachricht für dich:
Auch wenn du in diesem Jahr vielleicht keine Fernreise unternehmen kannst, sondern die heimische Hängematte auf dich wartet, kannst du eine wundervolle Reise unternehmen. Sie steht diesmal unter dem Motto: Ankommen bei dir selbst! Einfach einmal innehalten, dich wieder mit dir selbst verbinden, um im Glück des Augenblicks zu tanzen!
Auf in einen wonnevollen Schreibsommer!
Genieße eine Kostprobe zum Sommer-Schreibcamp
Der Sommer ist die Zeit der wunderbaren Momente! Mit dieser Kostprobe, einem Impuls aus meiner Journalschatzkiste, machst du den ersten Schritt, sie für dich zu entdecken und zu genießen.
Die Rosen am Wegesrand
blühen auch ohne Dein Zutun.
Die Rose in Deinem Garten
bedarf Deiner Hege und Pflege,
wenn sie ihren Duft
für Dich verströmen soll.
Das ist das Gedicht, was heute Morgen zu mir kam. Noch bevor ich deinen Blog las.
So sei heute der Poesie-Montag!
Astrid
Wie wahr. Danke für das geteilte Gedicht! Viel Poesie – die ganze Woche lang, wünscht Birgit