Die Zu-Krankheit

Es ist Herbst, die letzten Mücken fallen kraftlos von den Zimmerwänden. Leichte Beute für Spinnen und Hände. Infekte, die hinterlistigen Genossen, nutzen Fünfjährige als trojanische Pferde und legen die Erwachsenen lahm, wenn die Kleinen längst wieder herumspringen.

Zum Glück werden die Tage kürzer und liefern abends Zeit zum Ausruhen. Es sei denn, der Herbststress regiert  – wie bei den meisten Menschen. So viel Termine bis Weihnachten. „Ich bin froh, wenn das Jahr vorbei ist“, höre ich fast täglich. Ganz klar, es droht die Zu-Krankheit.

Sie kommt von Zu viel

zu viel arbeiten
zu viel Essen
zu viel falschem Essen
zu viel Zigaretten
zu viel Wein

Sie kommt von zu wenig

zu wenig Freude
zu wenig Widerworte
zu wenig Zeit für eigene Ideen
zu wenig Begegnung
zu wenig Bewegung

Sie kommt, wenn wir
zu knabbern haben am Alltag
zu leiden haben an Menschen, an Aufgaben, an uns selbst
zu lange zuhören und uns zu spät wehren

bis wir schließlich nicht mehr zu uns kommen

Doch Zu ist auch ein Heilmittel:

Höchste Zeit
zu gehen?
etwas zu zugeben?
Zuwendung zu bekommen? Zu geben?

um schließlich wieder
ZU SICH ZU kommen

Das wünsche ich Euch, mir, allen, die gelegentlich unter der  Zu-Krankheit leiden.

Eure Birgit

 

Das ist die Frage, die uns in diesem Sommercamp besonders beschäftigen wird! Um sie zu beantworten, wollen wir nach Herzenslust fabulieren, fantasieren und Geschichten zu schreiben, die uns unserer Version von Freiheit näher bringen.

Im Sommercamp teile ich deshalb Schreibeinladungen und Imaginationen für drei entspannte Urlaubswochen. Nutze sie, wo immer du möchtest, zu Hause, am Strand, in den Bergen oder anderswo und erlebe jeden Tag ein bisschen deutlicher, wie sich Freiheit anfühlen kann!

Auf in einen wonnevollen Schreibsommer!

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