Auf den Duft kommt es an

Wie jedes Jahr feiern die Amerikaner demnächst wieder eine der ersten – friedlichen – Begegnungen, die britische Einwanderer mit amerikanischen Natives hatten. Traditionell laden sie dazu Familie und Freunde ein, essen einen großen „turkey“, „mashed potatoes“, „broccoli“ und danach „pumkin“- bzw. „apple pie“- (und schauen meist auch „football“ im Fernsehen). Wir feiern seit einigen Jahren mit – und nutzen „Thanksgiving“, um in uns zu gehen und uns auf all das zu besinnen, das uns im laufenden Jahr Grund für Dankbarkeit gegeben hat. Dazu laden wir – auch schon fast traditionell – Freunde und Familie ein.

Für diesen Kreis von Menschen gibt es jetzt ein neues Wort, das ich als Wortesammlerin gern mit Euch teile. Das Wort heißt „Freumilie“, ich stieß in einer Illustrierten darauf und las dort weiter, dass zur „Freumilie“ Menschen gehören, mit denen wir uns besonders verbunden fühlen, obwohl sie nicht zu unserer Herkunftsfamilie gehören. Die Bande, die eine „Freumilie“ zusammenhalten, sind jedenfalls nicht Blutsbande.

Den Kitt für eine „Freumilie“ liefert vielmehr und unter anderem: der Geruch. Tatsächlich gibt es wohl Studien, die zeigen, dass wir nicht nur unsere Liebespartner, sondern auch Freunde nach dem Geruch auswählen. Wir müssen sie halt gut riechen können, damit wir sie auf Dauer um uns haben mögen. Und – oh Wunder – Forscher behaupten außerdem, dass wir mit den Mitgliedern unserer „Freumilie“ eine ganze Menge Gene teilen.

Für diese wissenschaftliche Erkenntnis kann ich mich dieses Jahr bedanken. Sie könnte das gegenseitige Verstehen und die außergewöhnliche Nähe erklären, die ich zu guten Freuden spüre. Dankbar bin ich natürlich auch für die „Freumilie“ selbst, die Mann, Kinder, Hund und mich seit Jahren begleiten. Ich freue mich schon auf unser „Thanksgiving“.

Einziger Wermutstropfen: Es wird keinen „Turkey“ mehr geben, kein Bratenduft wird für eine halbe Woche in meinen Kleidern und in der Küche hängen, denn K und L und H und H leben jetzt vegan. Aber dank meiner „Freumilie“ verwinde ich das leicht. Schließlich habe ich Ks und Ls vegane Küche schon schätzen gelernt. Ganz abgesehen davon, dass es mit dem Weihnachtsbraten vor Jahresende noch sehr leckeres Geflügel für uns geben wird.

Und gut riechen bzw. duften – das weiß ich jetzt – müssen ja vor allem die Freunde und wir selbst.

 

 

Das ist die Frage, die uns in diesem Sommercamp besonders beschäftigen wird! Um sie zu beantworten, wollen wir nach Herzenslust fabulieren, fantasieren und Geschichten zu schreiben, die uns unserer Version von Freiheit näher bringen.

Im Sommercamp teile ich deshalb Schreibeinladungen und Imaginationen für drei entspannte Urlaubswochen. Nutze sie, wo immer du möchtest, zu Hause, am Strand, in den Bergen oder anderswo und erlebe jeden Tag ein bisschen deutlicher, wie sich Freiheit anfühlen kann!

Auf in einen wonnevollen Schreibsommer!

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