Fünf Freunde und mehr

Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören, abnehmen. Das sind nach Meinung der meisten Menschen die wichtigsten lebensverlängernden Maßnahmen, die wir selbst ergreifen können. Doch Studien zeigen immer wieder: Wir liegen falsch.

Ulrike Scheuermann zeigt in ihrem Buch „Freunde machen gesund“. Die Nummer 1 für ein langes Leben ….“, dass es „deine Sozialkontakte“ sind, die uns aufleben und lang leben lassen. „Mit dem Rauchen aufhören“ liegt auf Platz vier, „Sport treiben“ auf Platz acht der Liste für gute Gesundheit!

Ulrike Scheuermann: Freunde machen gesund. Die Nummer 1 für ein langes Leben: deine Sozialkontakte. Knaur Balance, München 2021.

Sie nennt Belege und Studien auf über 30 Seiten und erzählt auch ganz persönlich von ihren Erfahrungen als Teenager. Mit einer Neigung zu Neurodermitis fiel ihr das Anknüpfen schwer und vielleicht ist das der Grund, warum sie die wohltuende Wirkung von Freundschaften und anderen nahen Beziehungen früher und deutlicher wahrnahm als viele andere.

Meine Rezension des Buches ist jetzt im April-Heft von Psychologie Heute erschienen. Lest einfach mal rein, wenn ihr mögt, oder schlagt gleich Ulrikes Buch auf. Ich fühle mich von ihr in meinem Bemühen bestärkt, gute Beziehungen zu führen. Und noch ein positiver Effekt: Ich erlaube mir öfter genüsslich ein paar feine Pralinen oder eine Stück Sachertorte! „Kein Übergewicht“ liegt schließlich erst auf Platz neun der besagten Liste.

Wir können etwas für unsere Freundschaften tun

Am Ende des Buches hat Ulrike außerdem Anregungen und Schreibaufgaben zusammen gestellt, die uns guten Beziehungen näher bringen können. Das ist für Journal Schreiber:innen wie uns ja immer besonders spannend.

Den Anregungen möchte ich gleich eine hinzufügen, denn der internationale Frauentag liegt nicht lange zurück und ist in den Wirren der Welt ein Stück untergegangen.

Mein Impuls:

Male einen Kreis in die Mitte deiner Journalseite, schreib „ICH“ oder deinen Namen hinein. Nun ziehe etwa fünf weitere Kreise um den mittleren, bis das Bild ausschaut, wie eine Zielscheibe. Und irgendwie stimmt das sogar.

Als nächstes notiere auf den Linien der Kreise oder auch dazwischen die Namen der Frauen deines Lebens. Frauen, die dir etwas bedeutet haben, dich geprägt haben, dich bewegt haben, dich fördern, herausfordern, dich unterstützen.

Denke an Menschen, Frauen in diesem Fall, zu denen du eine wie auch immer geartete starke Verbindung spürst oder gespürt hast: Die Grundschullehrerin, die an dich glaubte, die Oma, die immer da war, wenn es zu Hause stressig wurde, die Freundin, mit der du den ersten Joint geraucht hast …

Das können auch Vorbilder sein, die du nie getroffen hast, Heldinnen aus Filmen und Büchern: Pipi Langstrumpf, die kleine Hexe, Amelia Earhart, Jeanne D’Arc oder Angela Merkel, Michèle Obama oder wer auch immer.

Jetzt darfst du dich für eine Person entscheiden: Lass sie vor deinem inneren Auge erscheinen und schreibe ein Porträt von ihr. Wie waren die Begegnungen mit ihr, was hast du gefühlt, gesehen, geschmeckt, ertastet, gedacht, erahnt, erlebt, erlitten, ersehnt? Und was hast du von ihr gelernt? Was hat sie dir gegeben? Was hast du ihr gegeben?

Zeit:

Schreibe für 12 Minuten oder mehr und spüre, wie du mit ihr verbunden bist dank deiner Erfahrungen und Worte!

Das ist die Frage, die uns in diesem Sommercamp besonders beschäftigen wird! Um sie zu beantworten, wollen wir nach Herzenslust fabulieren, fantasieren und Geschichten zu schreiben, die uns unserer Version von Freiheit näher bringen.

Im Sommercamp teile ich deshalb Schreibeinladungen und Imaginationen für drei entspannte Urlaubswochen. Nutze sie, wo immer du möchtest, zu Hause, am Strand, in den Bergen oder anderswo und erlebe jeden Tag ein bisschen deutlicher, wie sich Freiheit anfühlen kann!

Auf in einen wonnevollen Schreibsommer!

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