Wann macht Arbeit glücklich?

Arbeit macht glücklich, wenn unsere Ziele mit denen unserer Kunden und Chefs übereinstimmen, sagt Howard Gardner, Nobelpreisträger und Psychologe an der Harvard Universität. Pech für Journalisten. Sie wollen oft aufklären, erklären, informieren – ihre Leser möchten sich lieber amüsieren, unterhalten oder schockiert werden. Darum sind Genforscher in ihrem Job in der Regel glücklicher als Reporter: Ihre Ziele – Krankheiten entdecken, vermeiden, heilen – stimmen mit denen von Patienten, Pharmaunternehmen, Krankenkassen überein. 

Doch nicht alle Journalisten sind unglücklich, nicht alle Genforscher glücklich. Arbeitsfreude entsteht nach Howard Gardner vor allem dadurch, dass wir nach den drei E streben: Nach Exzellenz, Engagement, Ethik. Nicht zu verwechseln mit den zwei E, denen ich immer wieder in meinen Kursen für Studienanfänger begegne: Effizienz und schneller Erfolg, sagen viele.  Gefolgt von: Geld und Anerkennung.
Wenn später im Job die Sinnkrise kommt, ist es oft zu spät umzusteigen, warnt Howard Gardner. Er empfiehlt jungen Leuten daher, vor der Berufswahl sorgfältig die drei M zu überprüfen: Was ist ihre Mission? Wer sind ihre Vorbilder (models)? Was macht sie stolz (mirror)?

Ich finde, es lohnt sich gerade nach einigen Berufsjahren, in regelmäßigen Abständen die E- und M-Fragen zu beantworten. Und vielleicht einmal in den Morgenseiten oder in der blauen Stunde bei einer Tasse Tee schreibend zu überprüfen: Bin ich glücklich mit dem was ich tue? Wie komme ich meinen Zielen näher? Was möchte ich meinen Enkeln einmal erzählen, wenn sie mich danach fragen, worauf ich in meinem Leben stolz bin? 

Heraus kommt vielleicht so etwas wie ein ganz persönliches Mission Statement, das einen über dem Schreibtisch oder am Badezimmerspiegel hängend an das erinnern kann, das Arbeitsvernügen hervorrufen kann.  Anregung bietet das wohl berühmteste Mission Statement der Welt, formuliert von Gene Roddenberry für das „Raumschiff Enterprise“. Übersetzt lautet es dann vielleicht so:

„Dies ist bschreiberin, die als Journalistin und Coach unterwegs ist, um zusammen mit ihren Kunden und Lesern neue Lebenswelten zu erforschen, ungewohnte Sichtweisen zu entwickeln und erfüllende Visionen für den Alltag zu realisieren.“

Wenn das immer mal wieder gelingt – wer braucht da noch Ruhm und Reichtum? 

 

 

 

 

Das ist die Frage, die uns in diesem Sommercamp besonders beschäftigen wird! Um sie zu beantworten, wollen wir nach Herzenslust fabulieren, fantasieren und Geschichten zu schreiben, die uns unserer Version von Freiheit näher bringen.

Im Sommercamp teile ich deshalb Schreibeinladungen und Imaginationen für drei entspannte Urlaubswochen. Nutze sie, wo immer du möchtest, zu Hause, am Strand, in den Bergen oder anderswo und erlebe jeden Tag ein bisschen deutlicher, wie sich Freiheit anfühlen kann!

Auf in einen wonnevollen Schreibsommer!

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