SMART

Wie bitte? Was ist gemeint?
Das Auto?
Das Adjektiv, das gewitzt, schlau, schnell bedeutet?
Die Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology (S.M.A.R.T.)
– eine Überwachungstechnologie für Festplatten?
Oder das Simple Modular Architecture Research Tool, eine Bioinformatik-Datenbank?

All diese und noch viel mehr Bedeutungen von SMART gibt es, sagt Wikipedia. Als Wortsammlerin konnte ich nicht anders, ich musste mal nachschauen.

Tatsächlich aber habe ich am Freitag bei meinem Seminar in der Kunsthalle wieder mal mit SMART, der Methode aus dem Projektmanagement zu tun gehabt. SMART ist da ein Merkwort für eine gute Zieldefinition. Es erinnert uns daran, dass alle Ziele, die wir uns setzen, specific, measurable, accepted, attraktive, realistic, und timely sein sollen.

Ein aktuelles Beispiel für diese Woche:

Ziel: Meinen Artikel über eine neue Art des Mobbing fertig stellen.
Das Ziel ist Spezifisch   => ein ganz bestimmter Artikel ist gemeint, für den es eine Rohfassung gibt, ganz viel Recherchenotizen aus Interviews, Buchlektüre und aus meiner Denkarbeit.
Es ist M wie messbar => 16.000 Zeichen soll der Text lang werden.
Es ist A wie attraktiv => am Ende steht mein Honorar, das gute Gefühl, mir selbst viele Fragen zum Thema Mobbing beantwortet zu haben und anderen Menschen ein paar Antworten zu liefern.
R wie realistisch => durchaus, wenn ich für den Rest der Woche nicht nur Blogbeiträge schreibe.
T wie terminiert => Abgabetermin 6. Februar.

Warum fehlt dann trotzdem die Motivation, endlich anzufangen? Es ist eine Zeitfrage: Wenn ich mir vier Stunden strukturiertes Schreiben am Stück verordne (das wäre heute nicht schlecht), dann kapituliere ich schon vorher.

Also plane ich kleine Schritte oder Micromovents, wie SARK, eine Kreativitätslehrerin aus den USA, sie vorschlägt. Wenn SARK ihren Schrank aufräumen will und das Ziel ihr zu groß erscheint, beginnt sie mit einem winzigen smarten Ziel, etwa so: „Ich öffne am 2.2. um 10 Uhr meine Schranktür.“ Punkt.

Das tut sie dann.  Ziel erreicht. Gutes Gefühl zur Belohnung.

Dann schreibt sie sich ein neues smartes Ziel: „Am 3.2. um 8 Uhr nehme ich fünf paar Schuhe aus dem Schrank.“ Punkt.

Das tut sie dann. Ziel erreicht. Gutes Gefühl zur Belohnung.
Oder: Sie hat keine Lust. Sie vergibt sich für ihr Versagen.

Und schreibt ein neues Ziel auf: „Am 4.2., 17 Uhr, nehme ich zwei Paar Schuhe aus dem Schrank.“ Usw.

Irgendwann ist der Schrank aufgeräumt.  Es dauert, aber es klappt.

Ich habe gestern die Rummelecke im Keller auf diese Weise endlich zuende aufgeräumt. Und weil ich grad in Schwung war, ist auch noch das Zimmer meines Sohnes dran gekommen, ich habe sortiert und meine Freundin P. kann sich auf Second Hand-Sachen für ihren Enkel freuen und meine Cousine auf ein paar neue Spielsachen.

Auf meinem Zielzettel steht jetzt: 10 am, Word-Dokument mit Artikelnotizen aufrufen.
Daher sage ich Tschüss für heute und wünsche Euch viel Spaß bei Euren smarten Zielplanungen – und den großen und kleinen Schritten dahin.

 

 

Das ist die Frage, die uns in diesem Sommercamp besonders beschäftigen wird! Um sie zu beantworten, wollen wir nach Herzenslust fabulieren, fantasieren und Geschichten zu schreiben, die uns unserer Version von Freiheit näher bringen.

Im Sommercamp teile ich deshalb Schreibeinladungen und Imaginationen für drei entspannte Urlaubswochen. Nutze sie, wo immer du möchtest, zu Hause, am Strand, in den Bergen oder anderswo und erlebe jeden Tag ein bisschen deutlicher, wie sich Freiheit anfühlen kann!

Auf in einen wonnevollen Schreibsommer!

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