Schreiben in Cafés

 

Es ist Sommer, alle Freunde sind verreist und Ihr habt kaum Termine?

Mit anderen Worten: Ihr hättet endlich Zeit zum Schreiben? Ihr habt schon den Stift gezückt, Euer Lieblingsheft liegt vor Euch und nix passiert?

Dann leidet Ihr vielleicht an der gefürchteten Journal-Blockade.

Die kann selbst Viel-SchreiberInnen wie mich streifen. Ein Mittel, das mich aus dieser unangenehmen Lage zuverlässig befreit, ist dies:

Neue Orte zum Schreiben ausprobieren.

Gerade im Sommer halten Park, Natur und City tolle Möglichkeiten für uns bereit.
Heute probiere ich etwa: Das Café Woyton in Bremen, gegenüber vom Pressehaus.

Und der Perspektivwechsel wirkt – Journal-Blockade adé, wie Ihr an diesem Blogbeitrag seht.

Ein paar Kriterien gilt es zu beachten:*

  1. Der Kaffee muss gut sein.
  2. Steckdosen sind in ausreichender Zahl vorhanden
    (eine genügt ja, wenn man den richtigen Platz hat).
  3.  Die Musik ist nicht zu laut.
  4. Das Café ist nicht zu voll – inspirierendes Gemurmel ist okay, lautes Argumentieren lenkt mich ab.

Das ist es auch schon. Wenn dann noch aktuelle Zeitungen ausliegen, die Sonne manchmal hereinscheint und nette Leute mir zulächeln, erlebe ich Schreibfreude pur.

Und damit Ihr Eure freie Zeit nicht mit Blog-Lesen vertut, hier ein paar Geheim-Tipps von mir, die Ihr umgehend für Euch ausprobieren könnt:

  1. Manufaktum am Marktplatz in Bremen
    — Steckdosen jeweils an den Sitzen direkt neben der Tür
    — keine Musik
    — dezente Gespräche
    — grandioser Kaffee, leckere Kleinigkeiten, leider nicht ganz billig
    — sehr geduldige Bedienung (auch nach drei Stunden mit einem einzigen Getränk lächeln sie sehr freundlich).
    — KEIN W-Lan
  2. Coffee Corner, Ostertorsteinweg 1
    — Steckdosen z.B. in Nische neben dem Salattresen– W-Lan
    — häufig voll und warm
    — Kaffee akzeptabel
    — Snacks, z.B. Bagel und guter Kuchen.
  3. Stadtbibliothek, Am Wall 201
    — viele kleine Tische im ganzen Haus
    — und große Tische mit Steckdosen in der Krimi-Bibliothek
    — Café aus dem Automaten – oder vor der Türe im Café Maitre Stefan
    — Stille!
    — inspirierende Umgebung – Bücher en masse
    — W-Lan
  4. IO Casa del Caffe, Domshof 22 (in der Passage)
    — guter Kaffee
    — freundliche Betreiber
    — Steckdosen neben dem Kühlschrank am Tresen, neben der Geschirrablage in der ersten Etage, links neben der Glasschiebetür mit Blick auf den Teeladen
    — sehr geduldige Bedienung, die Dich nach dem zweiten Besuch wieder erkennt und grüßt
    — Tische sind unten sehr klein, zu Mittag sehr voll
    — keine Musik, dezente Gespräche (meistens)
    — W-Lan
  5. Café Woyton, gegenüber vom Pressehaus in der Langenstraße
    — leise Lounge-Musik
    — guter Schreibplatz: Bank direkt am Eingang
    — Steckdose unter Klappe direkt am Tisch
    — Kaffee gut
    — Bedienung heute muffelig (aber sie kriegen eine zweite Chance)
    — W-Lan
    Wasser zum Kaffee gibt’s gratis (auch mit Kohlensäure) und wenn man spendet, geht das an kumanga.de

 

So, mit diesen Adressen könnt Ihr schon mal loslegen.

Und wer gern draußen schreibt, probiert es mal im Bürgerpark – da am Besten mit Heft und Stift. Unzählige lauschige Bänke gibt es da.

Schreibt mir gern, wenn Ihr einen besonderen Platz entdeckt. Egal, ob drinnen oder draußen.

Viel Spaß und bis bald

Eure Birgit

PS: Am Wochenende sind die oben beschriebenen Cafés leider geschlossen.

Da empfehlen sich etwa:

  • Starbucks am Marktplatz in Bremen,
  • Café Maitre Stefan an der Stadtbibliothek,
  • die alteingesessenen Cafés.

    Schön ist es manchmal, ganz gepflegt zu kaffeesieren und zu schreiben. Das könnt Ihr zum Beispiel bei Knigge – in der City oder am Emmaplatz (Linie 6, Richtung Uni) in Schwachhausen.
    Dort kann man dann gleich über die Café-BesucherInnen philosophieren, die entweder jung sind (Studierende) oder das Rentenalter längst erreicht haben.

Ein Tipp: Gesprächsfetzen zum Ausgangspunkt für Dialoge und ganze Geschichten nutzen. Da sind schon wunderbare Texte entstanden.
Mit mittlerem bis großem Menschenaufkommen ist wochenends allerdings überall zu rechnen.

 

*Dies sind meine Kriterien – die von Euren natürlich sehr abweichen können. Probiert es einfach aus und legt Eure für Euch fest:
Was ist für Euch ein inspirierender Schreibplatz? Was gehört dazu? Was darf auf keinen Fall dort passieren? Wie verändern sich Texte mit den Umgebungen, in denen sie entstehen?

 

 

 

Das ist die Frage, die uns in diesem Sommercamp besonders beschäftigen wird! Um sie zu beantworten, wollen wir nach Herzenslust fabulieren, fantasieren und Geschichten zu schreiben, die uns unserer Version von Freiheit näher bringen.

Im Sommercamp teile ich deshalb Schreibeinladungen und Imaginationen für drei entspannte Urlaubswochen. Nutze sie, wo immer du möchtest, zu Hause, am Strand, in den Bergen oder anderswo und erlebe jeden Tag ein bisschen deutlicher, wie sich Freiheit anfühlen kann!

Auf in einen wonnevollen Schreibsommer!

2 Kommentare zu „Schreiben in Cafés“

    1. Liebe Christine, schreibst du selbst auch? Ich wünsche dir und deinen Gästen viele inspirierende Schreibzeiten – gut versorgt mit Kaffee und leckeren Speisen gibt es davon sicher viele!

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