Und was kommt nun?

… so lautet der Titel meines aktuellen Artikels in Psychologie Heute über die weiblichen Babyboomer, also Frauen zwischen 55 und 65, die in den nächsten Jahren das Alter revolutionieren könnten. Ob sie es tatsächlich tun, wie vor allem amerikanische Soziologinnen vermuten, müssen wir natürlich abwarten.

In der Vergangenheit haben Babyboomer mit dafür gesorgt, dass sich die Geschlechterrollen verändern, Frauen in Führungsetagen kommen und Mutterschaft und Beruf sich nicht mehr ausschließen. Herausforderungen gibt es allerdings noch genug. Vor allem das Alter fordert Anpassungen und Veränderungen und bringt Verluste. Doch dafür sind viele Frauen gut gerüstet. Mehr dazu ab S. 28, in Psychologie Heute 6/17 …

Vorbilder dafür, wie auch die Jahre jenseits der 60 und 70 spannend, herausfordernd und glücklich sein können, durfte ich vor kurzem in Denver kennenlernen. Für meine Weiterbildung zum „Journal to the Self-Instructor“ (siehe vorherigen Blogbeitrag) war ich im „Loretto Spiritual Center“ einquartiert, einem katholisch geführten Tagungszentrum. Dessen zwölf Leiterinnen bilden eine „Sisterhood“, sie sind im Durchschnitt etwa 85 Jahre alt, und führen nicht nur das Zentrum, sondern verwalten auch die angrenzende Schule für schwer erziehbare Kinder.

Der lebendige Kontrast im „Loretto Center“ – hier die gottesfürchtigen Seniorinnen, dort die rebellischen Kids – passt zur Lebenshaltung der Schwestern, auch jetzt im höheren Alter: Zugewandt, lebensfroh, neugierig und an der Zukunft interessiert – und zwar nicht nur an der eigenen. Im nächsten Jahr wird das Zentrum aufgelöst, die Ordensschwestern über das ganze Land in neue Orden verteilt. Sie sehen diesem letzten großen Aufbruch wehmütig, aber auch mit Vorfreude entgegen, sagen sie.

Neugier und Bereitschaft zur Veränderung sind Ingredienzen für gesundes Altern, aber eben auch dafür, dass jemand für andere Menschen zugänglich bleibt, mitten im Leben steht und den Humor nicht verliert. Ich habe in den Ordensschwestern Vorbilder für das eigene Altern gefunden.

Unter anderem in einer Schwester, der ich vor dem köstlichen Kuchenbufett im Speisesaal beichtete: „Kuchen essen – ganz gemütlich mit einer leckeren Tasse Kaffee dazu – gehört zu meinen Lastern“.

„Laster?“, sie war entrüstet: „Im Gegenteil. Wir lieben gutes Essen hier. Und Kuchen, hmm, das ist ‚acquired passion’“.

Und das, liebe Schreiberinnen und Schreiber, wünsche ich uns für die nächsten Lebenjahre: Leidenschaft fürs Leben, egal wie alt wir sind. Selbst wenn wir sie uns manchmal erst erarbeiten müssen.

Noch eine Erinnerung: Morgen, 23.5., 18 Uhr, ist meine Lesung von „Schreiben zur Selbsthilfe – Worte finden – Glück erleben – gesund sein“ (Springer 2017), in der Stadtbibliothek Bremen. Ihr seid herzlich willkommen. Und hier ein Link zum Artikel, der heute dazu im Weserkurier erschienen ist: https://www.weser-kurier.de/bremen/stadtteile/stadtteile-bremen-mitte_artikel,-ich-bin-so-etwas-wie-eine-wortesammlerin-_arid,1602314.html#

 

 

Das ist die Frage, die uns in diesem Sommercamp besonders beschäftigen wird! Um sie zu beantworten, wollen wir nach Herzenslust fabulieren, fantasieren und Geschichten zu schreiben, die uns unserer Version von Freiheit näher bringen.

Im Sommercamp teile ich deshalb Schreibeinladungen und Imaginationen für drei entspannte Urlaubswochen. Nutze sie, wo immer du möchtest, zu Hause, am Strand, in den Bergen oder anderswo und erlebe jeden Tag ein bisschen deutlicher, wie sich Freiheit anfühlen kann!

Auf in einen wonnevollen Schreibsommer!

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